Erfolgsgeschichte von Feras!
Name: Feras
Alter: 21 Jahre
Beruf: Angehender Studierender im Fachbereich Informatik
Herkunftsland: Syrien
Seit 2015 in Deutschland
Zitat: "Mach weiter und gib nie auf."
Meine Erfolgsgeschichte ... findest Du unter meinem Foto.
Ich möchte dir erzählen, was ich geschafft habe und die Schritte, die mich wo ich heute bin geführt haben.
Der wichtigste Erfolg den ich bisher geschafft habe, ist der Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife mit einem Schnitt von 2,2 und diesen Zielweg für meine Geschwister zu erleichtern, damit sie deren Träume verwirklichen.
Nach schwierigen Zeiten in Syrien und um eine bessere und sichere Zukunft für mich und meine drei Geschwister sicherherzustellen, hat mein Vater eine Entscheidung getroffen, dass er und Ich beide nach Deutschland kommen. In der Hoffnung, dass wir schnell hin ankommen und eine Familiennachzug für meine Mutter und meine Geschwister beantragen.
Mit großem Optimismus, dass ich meine Familie schnell sehen würde, habe ich direkt und ein Monat bevor ich die Schule besuchen dürfte, angefangen die neue Sprache zu lernen.
Es hat mir am Angang Spaß gemacht, Deutsch zu lernen und könnte nach fast Sechs Monaten überall einigermaßen klarkommen. Obwohl ich der neunten Klassen schon in Syrien mit sehr guten Noten abgeschlossen hatte, musste in der achten Klasse anfangen. Trotzdem war das kein Problem für mich. Ich habe mich schnell in der deutschen Gesellschaft engagiert und noch einen kleinen Fußball Verein beigetreten. Einige Mitschülern in der achten Klasse haben mich unterstützt und mir viel geholfen. Die Vorurteile, dass ich zum Beispiel nicht viel kann, waren schnell nachdem ich allen gezeigt habe, wie ich sehr Mathe mag und kann, verschwunden.
Aufgrund meiner Leistungen hat die Schulleitung beschlossen, dass ich die neunte Klasse überbrücken kann und nach der achten Klasse direkt in die Zehnten versetzt werde. Und da war eine der schlimmsten Phasen meines Lebens. Nach einem sehr guten Anfang, haben mich die verschiedenen Probleme und Hindernissen überfordert. Es kam die Nachricht, dass wir keine Familiennachzug beantragen dürften und ich musste in meiner neuen Klasse und im Fußballverein gegen Mobbing und Rassismus kämpfen. “scheiße Flüchtling”, “Mathe Streber”, “geh zurück zu deinem Land” und andere schlimme Sätze und Taten, haben mich runtergezogen. Mit wenig Ahnung und Erfahrung habe ich versucht so einer Art Streik zu machen und ging nicht mehr zur Schule. Die Polizei war zwei Tage danach bei mir und ich musste wieder zwingend hin. Ich war sehr enttäuscht, nicht mehr im Unterricht konzentriert und ständig geschwänzt. Nichts anderes zu erwarten, ich bin durchgefallen. Das war das erste Mal wo ich sehr schlechte Leistung erbrachte und sogar nicht bestand. Ich wollte es auch nie wieder erleben, deswegen war mein Zeil die Zehnte Klasse zu wiederholen und dann mein Vollabitur zu schaffen um an eine Uni irgendwas Richtung Mathe zu studieren. “Egal was passiert, ich will dieses Ziel erreichen” waren immer meine Worte an mich.
Das Glauben meine Familie wieder zu sehen, ein Vorbild für meine Geschwister zu sein und sie zu helfen ihre Träume zu verwirklichen und eine gute und sichere Zukunft zu haben waren Dinge die mich immer motiviert haben.
Was mir in den ersten Jahren geholfen hat, war mein Ball. Er war für mich immer dabei. Ich habe Tag und Nacht Fußball gespielt. Im Park, auf dem Sportplatz oder zuhause. So konnte ich meine Einsamkeit vergessen und mit anderen kommunizieren. Es gab auch immer Lehrer und Freunde die mir geholfen haben und das Beste für mich wollten. Später und nach viereinhalb Jahren war meine Familie auch endlich hier in Deutschland, was mein Leben erleichtert hat.
Außerdem gibt es mittlerweile eine Person in meinem Leben, die mich immer inspiriert und motiviert, ein besserer Mensch zu sein. Jemand der meinen Horizont erweitert und mit ihn meine guten und schlechten Nachrichten teilen kann.
Jeder Mensch ist anderes und braucht andere Bedürfnisse. So lässt sich dann die Frage “Was braucht man, um Erfolg zu haben?” schwer beantworten. Ich persönlich wurde sagen, dass man erstmal einen Grund braucht, ein gewiesenes Ziel zu erreichen. Es soll ein Grund geben, warum du kein Playstation spielst, sondern ein Buch liest. Man lernt nicht nur um gute Noten zu haben, sondern auch um die Welt zu verstehen und besser zu denken damit du weniger leidest. Man soll auch mutig und bereit zu opfern sein. Außerdem sollst du dich gut einschätzen können und deine Stärke ausnutzen.
Was ich dir noch raten kann:
Sei neugierig und versuch mehr zu entdecken
Suche nach Freunde die das Beste für dich wollen und kommuniziere mehr
Frag immer zu viel als zu wenig
Lerne von den Leuten
Versuch mehr zu lesen und mehr zu schreiben. Wenn du schreiben kannst dann kannst du denken.
Mach weiter und gib nie auf.
Mein nächstes Ziel ist, dass ich mein Informatik Bachelor an der TU Dortmund schaffe. In dieser Zeit möchte ich verschiedene Praktika machen und eigene Projekte entwickeln damit ich Erfahrung sammle und besseren Verstand von der IT-Welt zu haben. Ich möchte mittels meines Wissens möglichst effektiv in dieser Welt sein und das Leben mit weniger Leid verlassen als es als ich zu dieser Welt kam, gab.